SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau - Naumburger SV 05 3:2 (0:1)

von Mike Schütz erstellt am 28.09.2014

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Zorbauer „Freude“ in der Nachspielzeit

Praktisch mit dem Abpfiff, sicherte Zorbau`s Neuzugang Martin Freudenberg, mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze, drei Punkte für sein neues Team. Entsprechend geherzt und umarmt wurde er wenige Augenblicke später, als Schiedsrichter Philipp Kluge eine hartumkämpfte Partie endgültig beendet hatte.


Unglücklicher hätte das Spiel für Interimstrainer Peter Looben, der seinen im Urlaub weilenden Chef Maik Kunze vertrat, nicht beginnen können. Zunächst meldete sich Abwehrspieler Phil Hoffmann verletzt ab und Babis Chionidis kam berufsbedingt nicht rechtzeitig in Zorbau an, so dass sein Matchplan komplett über den Haufen geworfen war. Drei Minuten nach dem Anpfiff, unterlief Fabian Hietzscholdt ein zugegebenermaßen sehenswertes Eigentor, so dass die punktgleichen Gäste auch noch in Führung gingen. Das alles ging nicht spurlos an den Gastgebern vorüber, die in der Folgezeit lange brauchten, um sich zu finden. Der Lattentreffer von Kevin Haschke, nach zwanzig Minuten, war das erste und fast schon letzte Lebenszeichen im ersten Durchgang.

Nach der Pause präsentierte Zorbau sein zweites Gesicht, wacher, präsenter und vor allem torgefährlicher. Florian Schumann über rechts und Patrick Baudisch über links, waren endlich die Ausgangspunkte für eigene Chancen. Das erste Tor fiel jedoch nach einer starken Vorarbeit von Kevin Haschke und Zorbau´s momentan torgefährlichster Spieler, Daniel Micenko, veredelte diese zum Ausgleich. Davon beflügelt, ging es nun hauptsächlich in Richtung Naumburg`s Strafraum, wo es einige Male lichterloh brannte. Folgerichtig die Zorbauer Führung, natürlich mit Micenko als Torschützen. Der Ausgleich vom Strafstoßpunkt, durch Naumburg`s Kapitän Patrick Heldt, war ebenso typisch für die momentane Tabellensituation, wie unnötig. Torhüter Matthias Henze, der ansonsten, ein echter und souveräner Rückhalt seiner Elf war, zögerte in dieser Szene eine Sekunde zu lange, kassierte die Gelbe Karte und verursachte den zum Ausgleich führenden Strafstoß. Spieler und Zuschauer hatten sich wohl mit einem Remis abgefunden, dass keinem wirklich weiter geholfen hätte, als Schiedsrichter Kluge, die letzten drei Minuten angezeigte. Kurz zuvor hatte Zorbau, Babis Chionidis eingewechselt, der alle Bälle in die direkte Gefahrenzone beförderte, wo zunächst Micenko, genau wie Haschke, mit zu gefühlvollen Abschlüssen scheiterten, ehe Martin Freudenberg völlig humorlos einnetzte. Der von seinen Mitspielern nur „Freude“ gerufene Abwehrspieler, hatte die letzte Reihe längst verlassen und sich in der 93.Minute ein Herz gefasst, einfach von der Strafraumgrenze abgezogen und mit seinem Treffer drei unheimlich wertvolle Punkte gerettet. Als der Schiedsrichter mit dem erneuten Anstoß auch gleich abpfiff, gab es auf Seiten der Gastgeber kein Halten mehr, „Freude“ wurde von seinen Mitspielern bis zum Einlassdienst umarmt und gefeiert, dass es ihm schon beinahe wieder peinlich war. Mit diesem hart umkämpften Last-minute-Sieg, konnte Zorbau zunächst die Abstiegsränge verlassen und gab Naumburg die Rote Laterne als Bonus mit auf die Heimreise.

Es spielten Matthias Henze im Tor, Martin Freudenberg, Thomas Proschwitz, Fabian Hiertzscholdt, Maik Witt, Florian Schumann, Daniel Micenko, Patrick Baudisch, Kevin Haschke, Max Göhring (Babis Chionidis),  und Alexander Palme

Spiel gegen Naumburg
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