SV Blau-Weiß Zorbau

TV Askania Bernburg II - SV BW Zorbau 4:2 (1:1)

von Mike Schütz erstellt am 10.05.2015

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Zorbau offenbarte Abwehrschwächen
Ein zweites Mal konnte Zorbau den Tabellenführer nicht überraschen und musste sich nach dem sensationellen 7:0-Heimerfolg, diesmal mit 4:2 geschlagen geben. Dabei bestätigte sich der Trend der letzten, weniger erfolgreichen Wochen, Zorbau bestraft sich mit eklatanten Abwehrschnitzern selbst.

Trainer Maik Kunze, kommentierte die angespannte Personalsituation, er war neben Ersatztorhüter von Nessen und dem von Arbeit nachgereisten Babis Chionidis der zweite zur Verfügung stehende Wechselspieler, vor dem Spiel folgendermaßen: „Die ersten Elf sind prinzipiell in der Lage, jeden zu schlagen, was fehlt, sind die Alternativen auf der Bank. Man hat keinerlei Chance zu reagieren und muss hoffen, dass leicht angeschlagene Spieler möglichst lange durchhalten.“ Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, dass seine Reaktionsmöglichkeiten schon nach einer halben Stunde fast aufgebraucht waren. Viktor Aguocha hatte frühzeitig die Gelbe Karte gesehen und als ihn der Schiedsrichter wenig später ein weiteres Mal anzählte, musste Kunze reagieren, Chionidis für ihn bringen und mit sich als letzte verbliebene Wechselmöglichkeit so lange, wie möglich haushalten.
Inzwischen hatte sich ein munteres Spiel entwickelt, dass zwar von taktischen Mitteln geprägt wurde, aber keinesfalls langweilig war. Beide Mannschaften suchten ihre Chancen und bekamen sie auch. Bei der Bernburger Führung durch Max Labbert, half dann zwar das Schiedsrichtergespann mit einer nicht erkannten Abseitsposition des Schützen mit, allerdings darf es dazu auch gar nicht kommen. Zu ungehindert kam zuvor Daniel Ochmann zum Schuß, bei dem Labbert passiv im Abseits stand, dann jedoch aktiv im Nachsetzen wird. Nach kurzen Diskussionen zeigte Zorbau mit dem Ausgleichstreffer die richtige Reaktion. Florian Schumann ließ zunächst seinen Gegenspieler Michael Schoon aussteigen, dann konnte ihm keiner mehr folgen und seine Hereingabe, nutze Maximilian Schnelle zum Ausgleich.
Duplizität der Ereignisse dann in Durchgang zwei. Beide Seiten wollen mehr, ohne die Kontrolle über das Spiel zu verlieren und erneut gehen die Hausherren in Führung. Hatte die Zorbauer Abwehr beim 0:1 einfach nur zu passiv agiert, war sie beim 1:2 umso aktiver beteiligt, denn das Tor von Oliver Drachenberg wurde ihm mustergültig vor die Füße gelegt. Diesmal dauerte es etwas länger, bis die Zorbauer Reaktion Früchte trug. Einige Male stand die Zorbauer Bank schon zum Torjubel bereit, aber entweder wurde der Abschluss zu umständlich gesucht, oder aber auch klare Einschussmöglichkeiten nicht ausreichend konzentriert zu Ende gebracht. Letzteres galt auch für Standards, wovon es genügend gab, die jedoch nur selten für Gefahr sorgten. Erklären allein hilft manchmal nicht, scheint sich Kunze gedacht zu haben, dann muss man es eben vormachen. Kaum eingewechselt, wurde er zwanzig Meter vorm Tor gefoult und verwandelte den Freistoß direkt, an der Mauer vorbei, in die Torhüterecke. Da gab es auch für den Zweimetermann Zellmer im Bernburger Kasten nichts zu halten. Diesmal hätte man mit einem Remis sicherlich gut leben können, aber der Tabellenführer hatte die letzten Zorbauer Spiele scheinbar gut analysiert und nutzte Zorbaus anfälligste Zeit, so zwischen der 88. und 92.Spielminute zum Sieg. Erneut war ein völlig unnötiger Ballverlust in des Gegners Hälfte der Ausgangspunkt und eine Mischung aus Verwirrung, Unentschlossenheit und Passivität im Zorbauer Strafraum sorgte dann für das 3:2, zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit. In die verzweifelten Angriffsbemühungen, doch noch zum erneuten Ausgleich zu kommen, startete dann Drachenberg einen so schnellen Sololauf von der Mittellinie, dass ihn keiner mehr einholen konnte und mit dem 4:2 das endgültige Ko besiegelte. Wenn man drei Gegentore praktisch selbst erzielt, ist das irreguläre nicht mehr entscheiden, so einhellige Meinung auf der Bank, wo man sichtlich enttäuscht war. Hier wäre trotz fehlender personeller Alternativen durchaus mehr möglich gewesen, so setzt sich jedoch die Tendenz der letzten Wochen fort.

 

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