SV Blau-Weiß Zorbau

SV BW Zorbau – HFC 0:6 (0:1)

von Mike Schütz erstellt am 15.11.2015

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Der Gastgeber wurde zu Recht gefeiert
Am Ende hatte sich der haushohe Favorit erwartungsgemäß mit 6:0, aber um zwei bis drei Tore zu hoch durchgesetzt. Der Landesligaspitzenreiter verkaufte sich nämlich außerordentlich gut und kassierte einige unglückliche Gegentore, auch noch zu extrem ungünstigen Zeitpunkten.

Überraschungen hielten beide Trainer schon einmal mit ihren Startformationen bereit, so wurde Zorbau`s Kapitän Kevin Haschke zum Opfer der Kontertaktik und saß zur Verwunderung vieler Fans zunächst auf der Bank. Eine Maßnahme die ihre erhoffte Wirkung auch nicht verfehlte, denn der Gastgeber setzte auf eine enggestaffelte Abwehrformation und auf überfallartige Konter über seine vielen schnellen Spieler. Gästetrainer Stefan Böger wollte wohl jegliches Risko ausschalten und setzte auf all seine Stammkräfte, lediglich Sören Bertram und Abwehrrecke Stefan Kleineheismann fehlten vom Stammpersonal des Drittligisten. Zorbau`s Trainer Maik Kunze konnte trotz des 0:1-Rückstandes aber zufriedener den Gang zum Pausentee antreten, denn seine Jungs hatten ihr taktisches Konzept mutig und engagiert umgesetzt. Mehrfach erhielten sie offenen Szenenapplaus, wenn sie die Angriffsbemühungen der Gäste gestoppt hatten und zu dem einen oder anderen Konter ansetzten. Richtig gefährlich wurde es jedoch nur nach einer Ecke und bei dem Pfostenschuss von Maximilian Schnelle Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. In dieser Szene hätten sich die Blau-Weißen ihr Ehrentor redlich verdient und ein Remis zur Halbzeit wäre der verdiente Lohn für eine richtig gute erste Hälfte gewesen. So führte jedoch der HFC nachdem Osawe eine Minute vorher die Führung erzielt hatte. Laut Pressemitteilung der Gäste war dabei Nico Wasewitz der tragische Held und hätte den Ball wohl nicht richtig festgehalten, in vielen vergleichbaren Szenen hätte man wohl auch wegen Torwartbehinderung abgepfiffen. So hatte der Treffer eher einen umstrittenen Charakter und wirkte wie ein Dämpfer für die Hausherren. Was genau beim HFC in der Kabine besprochen wurde, wissen natürlich nur die Beteiligten selbst, aber dass sie sich insgesamt etwas mehr straffen müssen, um ihrer Favoritenrolle auch gerecht werden zu können war offensichtlich. Das taten sie dann auch und trafen den Underdog in der 50.Minuten zum zweiten Mal empfindlich, als Tobias Müller aus der Drehung abzog, dass Leder auf dem nassen Boden noch einmal tückisch aufsetzte und über die Arme von Wasewitz ins Tor fitschte. Damit war natürlich klar, dass es keine Überraschung mehr geben und die gut 1600 Zuschauer pünktlich zum Kaffee heim sein würden. Nachdem Osawe ein weiteres Mal eingenetzt hatte, fiel das 4:0 unter dem bekannten Motto, „Dann kam auch noch Pech hinzu“, denn der vierte Treffer war eine Co-Produktion von Toni Lindenhahn und einem Zorbauer Abwehrspieler. Beide versuchten mit den Fußspitzen irgendwie ans Leder zu kommen und spitzelten es dabei am herauskommenden Keeper vorbei in die Maschen. Der eingewechselte Sascha Pfeffer legte in der Schlussphase noch zwei Mal nach, da schwanden die Kräfte der Hausherren doch schon zusehends und der Klassenunterschied beider Kontrahenten schlug erbarmungslos zu. Gefeiert wurde anschließend trotzdem, denn der gastgebende Landesligist hatte wirklich Werbung in eigener Sache gemacht und wurde von den einheimischen Fans, beim Gang in die Kabine mit stürmischem Applaus belohnt. Für die Halleschen Profis ging hingegen ein unaufgeregter Arbeitstag zu Ende und Stefan Böger hatte gut daran getan, den Gegner nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
Es spielten Nico Wasewitz im Tor, Fabian Hietzscholdt, Maik Witt, Martin Freudenberg, Patrick Baudisch (73. Kevin Haschke), Max Göhring, Michael Lerchl (58. Alexander Palme), Marcel Schöps, Maximilian Schnelle (51. Andreas Richter), Sergio Savanha, Falko Löser

Pokalspiel gegen den Halleschen FC
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