SV Blau-Weiß Zorbau

BSV Ammendorf - SV BW Zorbau 2:0 (1:0)

von Mike Schütz erstellt am 03.09.2016

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Zorbauer Pokalaus in Ammendorf
Eine Woche vor dem Punktspiel in Zorbau, trafen beide Ligakonkurrenten in der 2.Runde des Landespokals in Ammendorf aufeinander, wo der Gastgeber mit 2:0 die Oberhand behielt und damit ins Achtelfinale einzog.
Für Zorbau war es eine relativ kurze Anreise und dennoch eine Fahrt ins Ungewisse. Ammendorf als einer der Staffelfavoriten gehandelt begann mit einem 0:0 bei Mitaufsteiger Dölau und siegte glanzlos in der ersten Pokalrunde mit 2:0 in Thalheim, dazu wurde eine Ligapartie verlegt, so dass das Bild vom Gegner noch ziemlich verschwommen war.

Lediglich die Vorahnung von Torsten Freudenberg, dem Vater des Zorbauer Kapitäns, hatte da mehr belegbaren Inhalt als er meinte: “Immer wenn ich mit meinen Jungs hier war, haben wir verloren“, so sollte es auch diesmal sein, wie sich nach 90 Minuten herausstellte und es sollte sogar noch schlimmer kommen.
Das Spiel begann mit einer kontrollierten Anfangsphase des Gastgebers, der den Weg Richtung Zorbauer Tor suchte, ohne dabei volles Risiko zu gehen, oder besonders zielstrebig zu wirken. Die Zorbauer Gäste brauchten einige Minuten um sich richtig zu sortieren, denn die Stürmer standen zunächst zu tief, so dass ein frühes Anlaufen gar nicht möglich war und der Gegner damit seelenruhig aus der eigenen Hälfte aufbauen konnte. Als dies behoben war, sich die gesamte Mannschaft etwas weiter vorschob, wurde das Spiel verteilter und auch Norbert Guth im Ammendorfer Gehäuse bekam den Ball jetzt aus der Nähe zu sehen. Dafür schaltete sein Gegenüber Nico Wasewitz etwas ab und bekam in der 31.Minute einen Fernschuss von Maximilian Cachay nicht richtig zu fassen, bzw. ließ ihn über dem Kopf plötzlich wieder los und es stand 1:0 für die Hausherren. Nachdem sich die Gemüter etwas beruhigt hatten, fand Zorbau`s Präsident als erster die Fassung wieder und meinte, „wer weiß wie lange der Jungs heute auf Arbeit auf dem Dach war, da schaltet man am Freitagabend in so einer Spielphase schon mal unbewusst ab, bei einem Feldspieler ist es Fehlpass, oder leichter Ballverlust, hier ist es ein bitteres Gegentor!“ Seine Mitspieler bauten ihn kurz wieder auf, um sich fortan an die Mission Ausgleich zu machen, was aber nicht gelingen sollte. Bis zur Pause waren zu viele kleine Unkonzentriertheiten der Grund dafür. Immer wenn es gefährlich hätte werden können, war so ein besagtes schlechtes Abspiel, oder der Ballverlust im entscheidenden Augenblick der Grund dafür. Die größte Chance besaß Alexander Palme, als er einen hohen Ball an der Strafraumgrenze volley über den herauseilenden Guth hob und auf die Querlatte setzte. Zeit für einen gefühlvollen Heber hatte er nicht, so dass die Hopp- oder Toppvariante die einzige Möglichkeit war, das Glück dabei jedoch auf Seiten des Keepers. Inzwischen hatte sich auch der noch nicht wieder einsatzfähige Bruder Jan Freudenberg dazu gesellt und treffend festgestellt: „Wir sind zwar nicht besser, aber keinesfalls schlechter, eigentlich ein typisches 0:0-Spiel bis hierher, aber es stand eben leider 0:1 aus Zorbauer Sicht.
Diese kamen mit mächtig Wut im Bauch aus der Kabine und ließen von der ersten Szene an erkennen, dass man nicht gewillt war das Feld kampflos zu räumen. Ammendorf musste sich auf`s Kontern verlegen, denn Zorbau machte  mächtig Dampf und hatte die Partie jetzt gut im Griff, lediglich im Abschluss war man manchmal zu umständlich, oder hatte einfach Pech, als gleich drei aussichtsreiche Schussversuche hintereinander immer wieder von irgendeinem Abwehrbein abgelenkt wurden. Glück hatte man in der 67.Minute als ein Ammendorfer Konter am Zorbauer Pfosten endete, allerdings in dieser Szene auch das Spiel für Patrick Baudisch, der sich am Knie verletzte und durch Nejervan Solivani ersetzt wurde. In der 75.Minute musste dann Guth sein ganzes Können nachweisen, als Christopher Luther im Vollsprint über die rechte Seite kam, kurz abhakte und sein scharfer Schuss vom Keeper mit einer Glanztat abgewehrt wurde. Dann setzte Trainer Maik Kunze alles auf eine Karte, schickte mit Kevin Haschke den vierten Stürmer auf`s Feld, Maik Witt hatte sich ohnehin längst mit nach vorn orientiert, aber das ersehnte Tor fiel einfach nicht mehr. Vater Freudenberg hatte gerade einen Haken an das Spiel gemacht und bemerkt, dass es also auch diesmal nichts wird mit einem Sieg bei den Wagonbauern, als sich Filius Martin an der Seitenlinie etwas verschätzte, seine Grätsche nicht den Ball traf, dafür den Gegner und er zwei Minuten vor Ultimo die Rote Karte sah. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung, denn er war, wenn auch an der Seitenlinie und weit weg vom Tor, der letzte Mann in dieser Szene. Da wurden Erinnerungen wach bei Freudenberg`s, denn in einer früheren Partie, noch im IMO-Dress, war er an gleicher Stelle ebenfalls schon einmal vom Platz geflogen, natürlich als Verlierer in Ammendorf! Das 2:0 von Muhammad Kalary kurz darauf war inzwischen schon nebensächlich, denn es lief bereits die Nachspielzeit. So endete das Kapitel Landespokal für diese Saison, das Kapitel Punktspiel wird dagegen schon nächste Woche weitergeschrieben und der Ausgang ist wieder völlig offen.
Es spielten Wasewitz im Tor, Hitzscholdt, Witt, M.Freudenberg (88.Platzverweis), Bartmuß (79. Haschke), Lerchl, Baudisch (71. N.Solivani), K.Solivani, Savanha, Luther und Palme

Landespokal in Ammendorf
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